Das Grundstück


Das Grundstück:

 

Mit der Einstellung „Das wird sowieso wieder nichts...“ und „Das wäre eh viel zu schön um wahr zu sein...“ riefen wir letztendlich doch bei der lieben Frau Erdmann von der Stadt Iserlohn an und fragten nach um welche Grundstücke es sich handeln würde und was diese kosten sollten.

Zur Erklärung, man macht sich ja so seine Gedanken darüber, wo man gerne sein Leben verbringen würden und da kamen für uns immer nur drei Gebiete in Frage: Schwerte, Iserlohn-Kalthof und Iserlohn-Sümmern.

In Schwerte leben wir derzeit, sowie ein Teil unserer Familie. In den anderen beiden Teilen wohnt ebenfalls unsere Familie und in Schwerte und Kalthof sind zusätzlich Freunde von uns zuhause. Als im August 2005 ein geschätzter und geliebter Mensch unserer Familie aus Schwerte plötzlich und unerwartet von uns ging, haben sich alle Gedanken relativiert und neu geordnet. Im Gedanken an die eigenen Kinder haben wir immer in der Nähe der Familie geplant, damit die Großeltern im Notfall mal die Kinder von Kindergarten oder Schule abholen können, und plötzlich ist eine Großmutter nicht mehr da...

Bei der Nachfrage nach den angebotenen Grundstücken wurde uns mitgeteilt, das lediglich zwei Baugrundstücke zur Lückenbebauung in der Straße „Im Langen Busch“ in Iserlohn-Kalthof angeboten werden, wovon das hintere mit 700 m² und das vordere mit 800 m² angegeben war. Die geringe Anzahl der angebotenen Grundstücke und der Umstand, das es sich um eine Versteigerung handelte, motivierte uns auch nicht gerade, dennoch beschlossen wir, wie so oft in den letzen 2,5 Jahren: „Ansehen können wir es uns ja mal...“

Gesagt getan, hier seht Ihr was wir sahen:

 

 

Zugegeben, auf den ersten Blick sieht das Grundstück eher wie eine Pferdewiese, als wie ein Baugrundstück aus. Das mag vielleicht daran liegen, dass das Grundstück bis dato auch eine Pferdewiese war.

Aufgrund der besseren Sonneneinstrahlung, an diesem spät herbstlichen Tag, die das vordere Grundstück heller erstrahlen ließ und der Tatsache das dieses vordere Grundstück direkt vom bereits vorhandenen Wendehammer erschlossen werden konnte, kam für uns von Anfang an nur das vordere, größere Grundstück in Frage. Noch dazu war das angegebene Mindestgebot für beide Grundstücke gleich hoch

Für „Bausparer“, wie wir es nun mal sind, war sofort klar, 100m² mehr für das gleiche Geld, das ist ein „Schnäppchen“.

Scherz beiseite, da in beiden Grundstücken auch der bewachsene Schutzwall zum angrenzenden Industriegebiet enthalten sein sollte (auf dem Bild im Hintergrund zu sehen) schien uns das hintere, etwas spitz zulaufende, Grundstück, welches nur durch eine noch zu erstellende Privatstraße zu erreichen wäre, bei weitem für unser Vorhaben nicht so gut geeignet zu sein wie das Vordere.

Wir entschlossen uns also für das 800m² Grundstück bei der Stadt Iserlohn ein Gebot abzugeben.

 

Aber wie macht man so etwas ???

 

Da wir uns für zwei ganz ausgebuffte Schlitzohren halten, haben wir mal ein etwas anderes Gebot verfasst, welches so ungefähr folgenden Wortlaut hatte:

 
 

"Wir bieten für das 800m² große Grundstück 1 €, in Worten „einen Euro“, mehr als der jeweils Höchstbietende geboten hat, bis zu einen Maximalgebot von XXX €."

 
 

Unsicher ob ein solches Gebot rechtens ist fragten wir einen befreundeten Rechtsanwalt, der zugab, so etwas noch nie vorher gesehen zu haben und uns anriet, es doch einfach einmal zu versuchen.

(Wir würden wirklich mal gerne wissen ob ein solches Gebot rechtswirksam wäre - und würden uns über Mails hierzu sehr freuen !!!).

Wir entschieden uns dennoch einen Tag vor Ablauf der Frist zum einreichen der Gebote, ein „normales“, schriftliches Gebot abzugeben, worin wir einfach ein extrem krummes Maximalgebot nannten, um damit einen eventuellen Mitbieter, der einen runden Betrag bietet, möglichst überbieten zu können.

Wir haben Versteigerungen nie gemocht, aber in unserem Raum nimmt diese Art der Grundstücksveräußerungen mehr und mehr zu – scheint sich wohl für die Städte zu rentieren. Na ja, wir wollten das Grundstück und so mussten wir halt auch mal in den „sauren Apfel“ beißen und bei so etwas mitmachen.

Das Schicksal schlug dann auch 1 Woche nach Gebotsabgabe zu, als uns die Stadt Iserlohn telefonisch mitteilte, dass wir überboten wurden und das Grundstück daher NICHT bekommen würden.

 

            

 

Der Schock saß tief, aber irgendwie hatten wir damit nach all den negativen Erfahrungen der letzten 2,5 Jahre und vor allem aufgrund der negativen Ereignisse diesen Jahres gerechnet und waren letztendlich dann doch auch damit an einem Punkt angekommen, an dem wir beide deprimiert beschlossen das Jahr 2005 damit abzuschließen und es vielleicht im Jahr 2006 mit etwas mehr Glück noch einmal zu versuchen. 2005 war dann eben vielleicht einfach nicht unser Jahr.

 

            

 

Mitten in unseren Weihnachtseinkäufen am 19. Dezember 2005, als wir gerade auf dem „Alten Markt“ in Dortmund standen, klingelte unser Handy. Frau Erdmann, von der Stadt Iserlohn, teilte uns, zu unserer Überraschung mit, dass der Höchstbietende von seinem Gebot zurück getreten sei, da er sich wohl etwas übernommen hätte. Sie fragte uns, ob wir noch an dem 800m² Grundstück interessiert wären, da wir nun die aktuellen Höchstbietenden wären.

Wir brauchten nicht lange zu überlegen und vereinbarten für den darauf folgenden Tag einen Termin um die weiteren Einzelheiten zu besprechen.

 

Hatten wir jetzt etwa gerade
ein Grundstück gekauft !?

 

Am nächsten Tag fuhren wir zum Grundstück, um es uns erstmal wieder ins Gedächtnis zu rufen, da wir, nach dem negativen Bescheid im November, alle Unterlagen diesbezüglich vernichtet hatten. Diese Tatsache wunderte uns selber wohl am meisten, da wir bei der Suche nach eben diesen Unterlagen noch Exposees von Häusern gefunden haben, die wir uns vor gut 2 Jahren angesehen haben, die Unterlagen zum Grundstück blieben aber verschwunden.

Hier die Bilder, die an diesem Tag an unserem Grundstück entstanden:

 

 

 

 

Da wir aus unseren zahlreichen Erfahrungen wussten, dass zur Planung von Neubauten auch die umliegende Bebauung erforderlich sein kann und auch für uns sehr wichtig ist, fotografierten wir die Nachbarhäuser auch gleich mal:

 

 

 

 

 

 

Mit Spannung erwarteten wir den Termin mit Frau Erdmann am Nachmittag. Wir erfuhren, das wir damals um satte 30.000 € überboten wurden, was die Aussage, das sich der ehemals Höchstbietende überschätz hatte, mehr als eindeutig erklärte.

Die Besprechung der Einzelheiten war nicht ganz so positiv, wie erwartet. Wir bekamen erneut die Pläne mit den ungefähren Abmessungen, die wir schon von damals kannten, und ein Gutachten aus dem Jahr 1998, welches den Boden aufgrund eines länger zurückliegenden Ölschadens analysierte. Ein aktuelles Gutachten lag leider nicht vor und sollte laut Aussage der Stadt Iserlohn auch nicht mehr erstellt werden, da das vorliegende Gutachten die Belastung des Erdreiches nahezu ausschloss.

Wir vereinbarten, dass wir, um die endgültige Kaufentscheidung für das Grundstück treffen zu können, zuerst die Baukosten mit einem Architekten klären wollten, was seitens der Stadt akzeptiert wurde. Uns wurde die Reservierung des Grundstückes auf unbestimmte Zeit garantiert.

Die ersten Anläufe um mit Hilfe eines ortsansässigen Architektenbüros die noch ausstehende Kaufentscheidung für das reservierte Grundstück treffen zu können scheiterten Anfang des Jahres an den mangelnden Unterlagen seitens der Stadt Iserlohn. Es schien unendlich zu dauern bis wir Grundbuchauszüge, Flurstücke, Bebauungspläne und ungefähre Lagepläne in verwendbarer Form erhielten. Um aufgrund des früheren Ölschadens auf Nummer Sicher zu gehen beauftragten wir eigenverantwortlich im März 2006 einen Bodengutachter. Wir wollten uns nicht, wie die Stadt Iserlohn, auf das 8 Jahre alte Gutachten alleine verlassen und außerdem erleichtert ein Bodengutachten ja auch die Planung des Kellers, da es Aufschluss über die Bodenbeschaffenheit und den Grundwasserspiegel liefert, die laut Aussage des Architektenbüros in jedem Fall benötigt würden. Zusätzlich würden wir auch in jedem Fall einen amtlichen Lageplan benötigen, da die Stadt Iserlohn erst nach mehrmaligem Nachfragen eingestand diesen doch nicht zu erstellen, obwohl uns dies seitens Frau Erdmann immer wieder zugesichert wurde.

Am 30. März 2006 fragten wir also bei mehreren ortsansässigen Vermessern ein Angebot zur Erstellung der benötigten Vermessungsarbeiten und die Erstellung eines amtlichen Lageplanes an.

Einen Tag später, am 31. März 2006 war es dann endlich soweit und bei strömendem Regen wurden die für das Bodengutachten erforderlichen Bodenproben entnommen:

 

 

 

 

 

 

 

Leider wurde während des Bohrens festgestellt, dass wir mit Grundwasser zu tun bekommen werden, auf das in ca. 2,50m Tiefe getroffen wurde und das dann auf ca. 1,50m Tiefe anstieg. Das heißt: DRÜCKENDES GRUNDWASSER, welches eine WEISSE WANNE erforderlich machen wird.

Positiv an diesem Termin war lediglich, dass die Mitarbeiter des beauftragten Bohrunternehmens Fuhrmann & Brauckmann aus Balve während der Bohrungen keine Anhaltspunkte eventuell vorhandener Ölrückstände auf unserem Grundstück fanden.

Vielen Dank an dieser Stelle nochmals an den Mitarbeitern des oben genannten Bohrunternehmens für die Ausdauer bei strömendem Regen und bei der Beantwortung der zahlreichen Fragen des Bauherrn.

Das schriftliche Ergebnis der Bodenuntersuchung, dass uns eine Woche später bereits vorlag, schloss endgültig Altlasten in Form von Altöl auf unserem Grundstück aus. Lediglich die Herstellung des Kellers als weiße Wanne würde aufgrund des Bodengutachtens laut Aussage des Architektenbüros erheblich teurer.

Die Stadt Iserlohn meldete sich bei uns, das weitere Grundstücksspezifische Unterlagen verfügbar wären und zur Abholung bereit lägen. Das Tiefbauamt hatte nun endlich die Pläne des auf unserem Grundstück verlaufenden privaten Kanals zweier Nachbarn gefunden. Dieser Kanal macht es für uns erforderlich 6 Meter Abstand zur östlichen Grundstücksgrenze einzuhalten.

Da wir unsere Einfahrt und die Zufahrt für eine spätere Doppelgarage oder Carport in diesem Bereich planen, störte uns dieser Umstand zunächst nicht, da wir stattdessen ja in den Genuss des kurzen Abwasserkanalanschlusses als Vorteil kommen würden.

 

So einfach war es dann aber doch nicht !!!

 

Da uns der Kanal ja schließlich nicht gehört mussten wir wohl notgedrungen erst einmal fragen. Wir machten kurzer Hand einen Termin mit den Eigentümern, in dem uns von der einzig anwesenden Partei versichert wurde, das wir schon eine Einigung finden würden, das man sich aber nicht ganz sicher sei, ob der Kanal nun wirklich so weit auf unser Grundstück ragen würde und das das Tiefbauunternehmen, welches den Kanal seinerzeit verlegt hat mittlerweile insolvent wäre.

Zeitgleich fragten wir bei den Stadtwerken Iserlohn schon mal die Strom-, Gas- und Wasserpläne für unser Grundstück an, da die Stadt uns mitteilte, dass wir uns diese Informationen eigenständig beschaffen müssten. Der nette Herr Rafflenbeul von der Marketing Abteilung der Stadtwerke teilte uns eine Woche später mit, dass die Pläne abholbereit wären und gegen eine Unterschrift in Empfang genommen werden könnten.

Da war doch die Auskunft der ISH AG und der Deutschen Telekom bedeutend unkomplizierter, wenn gleich nicht wirklich erfolgreich. Die ISH AG ist der lokale Kabelfernsehen-Betreiber, der uns telefonisch mitteilte, dass kein Kabelnetz bei uns verfügbar sei. Auch für die Telekom ist unsere zukünftige Adresse eher ein „Außenbereich“, aber irgendeiner der näheren Nachbarn soll bereits über einen für uns so wichtigen DSL-Anschluss verfügen, so das wir noch Hoffnung haben, das uns das gleiche Glück ereilen könnte.

Nun aber zurück zu den Stadtwerken. Als wir unsere Versorgungspläne bei Herrn Rafflenbeul abholten, teilte er uns mit, das er Strom- und Wasserpläne für uns hätte, Gas jedoch nicht in der Straße verfügbar sei !

 

 

Wir denken es lag an unseren verdutzten Gesichtern, dass uns Herr Rafflenbeul anbot mal zu berechnen, was uns eine Leitungsführung aus einer anderen Straße zu unserem Grundstück kosten würde. Gleichzeitig bot er uns an, auch schon mal eine Kostenschätzung für den Strom- und Wasseranschluss zu erstellen.

Wieder einmal waren wir mehr als enttäuscht – schließlich war uns das Grundstück seitens der Stadt Iserlohn doch als voll erschlossen angeboten worden. Internet-Recherchen ergaben jedoch, dass ein Gas-Anschluss in der Straße keine Vorraussetzung für ein erschlossenes Grundstück ist, dafür Kanalanschluss, Frischwasser- und Stromversorgung wohl ausreichen würden.

 

Man lernt nie aus !!!

 

Wir hatten uns schon einmal vor einiger Zeit mit alternativen Energien beschäftigt und nun waren wir erneut gezwungen Überlegungen diesbezüglich anzustellen.

Für uns stand von Beginn an fest, wir wollten unbedingt mit Keller bauen, auch wenn dieser aufgrund der Grundstücksbeschaffenheit teurer würde als erwartet – aber einen Keller kriegt man eben auch nachträglich nicht mehr unter ein Haus. Womit wir uns allerdings überhaupt nicht anfreunden konnten war die Tatsache, dass wir diesen teuren umbauten Raum als Öl-, Pallets- oder Flüssiggas-Lager nutzen sollten. Auch ein freistehender Tank war für uns keine Alternative, denn erkauft man sich nicht jeden m² Grundstück schon teuer genug – als dass man Ihn dann für einen Flüssiggastank verschwendet !?

NEIN – Wir wollten sowohl unseren Keller als auch unser Grundstück im jeweils eigentlichen Sinne nutzen, statt für die Lagerung unseres Brennstoffes zu verschwenden. Die Alternative, die uns beiden gleichermaßen zusagte war die Erdwärmenutzung.

Natürlich wussten wir aus unseren Erfahrungen bereits, dass diese Energieform im Bezug auf den Anschaffungspreis nicht die günstigste Alternative ist, dennoch denken wir, dass es eine Investition in die Zukunft ist und auf diesem Grundstück die am besten geeignete Alternative ist, zumal Herr Rafflenbeul von den Stadtwerken Iserlohn uns den Anschluss ans örtliche Gasnetz mit rund 20.000 € hochgerechnet hatte.

Auch die sonstigen Hausanschlüsse würden nicht gerade günstig, da wir ja schließlich die volle Tiefe des Grundstückes von rund 30 Metern überbrücken müssten.

Mit diesen neuen Erkenntnissen als Hintergrund vereinbarten wir einen weiteren Termin mit dem Architektenbüro, das uns, um es vorweg zu nehmen, mehr als skeptisch machte. Nachdem wir die Wohnfläche in einem unserer letzten Gespräche bereits von 160m² auf 140m² reduziert hatten und zwischenzeitlich selber die gewünschten Grundrisse zeichnerisch, maßstabsgetreu ausgearbeitet und erstellt hatten, schienen wir das angesetzte Budget dennoch zu überschreiten.

Schließlich würde ja der Keller teurer werden als erwartet, die Wärmepumpe würde mehr kosten als die ursprünglich geplante Gas-Brennwert-Therme und auch die Hausanschlusskosten seien immens. Was tun !? – Wir mussten nun schließlich mal langsam eine Kaufentscheidung für das bereits mehrere Wochen reservierte Grundstück treffen, also stellten wir erneut die Frage, ob das von uns geplante Haus auf dem reservierten Grundstück für unser Budget zu erstellen sei oder nicht und vereinbarten einen neuen Termin für die darauf folgende Woche.

Auf der Fahrt nach Hause benötigte es all meine Überzeugungskraft – oder sollte ich lieber sagen – all meine Überredungskraft, um nach dieser Enttäuschung über das gerade stattgefundene Gespräch und über das Architektenbüro selbst, der Alternative Viebrockhaus eine weitere Chance einzuräumen.

Hatten wir nicht damals, als wir uns die Häuser im Musterhauspark in Ostbevern angesehen hatten, vor Begeisterung beschlossen, dass wir, wenn wir ein geeignetes und vor Allem bezahlbares Gründstück finden würden, mit Viebrock darauf bauen würden !?

Am darauf folgenden Tag vereinbarten wir telefonisch einen Termin mit dem freundlichen und hilfsbereiten Verkäufer von damals, Herrn von Ofen, von der Firma Nienaber-Bau GmbH, für das folgende Wochenende einen Beratungstermin, und so fuhren wir also erneut nach Ostbevern.

 

Und es sollte nicht das letzte Mal sein, dass wir diesen Weg zurücklegten !

 

Schon als wir in der Eingangshalle der Musterhaus-Ausstellung in Ostbevern ankamen, um unseren Besuch anzukündigen, wurden wir auf einen Prospektständer mit Angebots-Flyer aufmerksam, die ein neues Viebrockhaus vorstellten. Das Maxime 340 – „Das Haus des Frühlings“. Auch das ausgestellte Miniatur-Modell sagte uns auf Anhieb zu und entsprach genau dem, was wir seit Wochen zusammen mit dem Architekturbüro besprochen hatten.

Wir nahmen uns einen Flyer, meldeten uns an und gingen anschließend noch einmal durch den Musterhauspark, um uns die ausgestellten Häuser im Detail noch mal genauer zu betrachten. Dabei lasen wir uns auch den Flyer genau durch. Das Angebot beinhaltete sogar schon die Fußbodenheizung im gesamten Haus und da wir die Preise für „Extras“ wie z.B. den Keller bei Viebrock schon so ungefähr kannten, konnten wir hochrechnen, dass dieses Haus so ungefähr in unser Budget passen könnte. Wir waren uns einig, dass wir einen Berechnungsversuch starten sollten, weil dieses Haus genau das ist, wonach wir nun schon solange gesucht haben !

Sicherlich fragt sich nun der ein oder andere aufmerksame Leser, warum wir von unserem eigentlichen Favoriten, dem Friesengiebelhaus, bzw. dem Viergiebelhaus abgewichen sind !? – Nun, dieser Umstand wurde wohl im Wesentlichen durch die Besichtigung des sanierungsbedürftigen Stadthauses aus den 50er Jahren bei uns geprägt. Die Bauweise ist architektonisch, zugegeben, nicht ganz so aufwendig wie andere Stile, aber uns gefielen eben diese alten Stadthäuser schon immer, da Sie in unseren Augen einen ganz bestimmten Stil ausstrahlen – dass ist halt unser persönlicher Geschmack.

Für mich persönlich hat die zweigeschossige Bauweise zusätzlich den Vorteil, dass sie mir mit meinen 1,95m Länge bedeutend mehr Kopffreiheit bietet und ich kann mit Sicherheit sagen, dass ich mir im eigenen Haus nicht den Kopf an einer Dachschrägen stoßen werde !

Für meine Liebste war das nicht ganz so wichtig, da Sie mit Ihren 1,68m damit eher selten ein Problem hat, aber Sie sagt, dass ich so ja schließlich auch besser in die Ecken kommen würde...

 

...zum putzen !!!

 

Aber zurück zum Haus: Als wir mit unserem Rundgang durch die Musterhäuser fertig waren, beschlossen wir, uns noch einmal schnell die Bemusterungshalle anzusehen. Hier stellten wir fest, das die Ausstattung der Maxime Hausreihe in allen belangen voll und ganz unseren Geschmack traf, uns teilweise sogar deutlich besser gefiel als die Ausstattung der Edition Hausreihe, die, wie wir wussten mit Aufpreisen verbunden wäre.

 

Man sollte Viebrock besser nicht darauf hinweisen, dass die Maxime Ausstattung deutlich schöner ist, oder !?

 

Herr von Ofen empfing uns nach unserem Rundgang durch die Bemusterungshalle gewohnt freundlich und lud uns erst einmal zu Kaffee und Kuchen ein.

Dann berichteten wir Ihm in aller Ruhe von unserem Grundstück und das uns das aktuelle Aktionshaus Maxime 340, „Das Haus des Frühlings“ sehr gut gefallen würde, wir dieses aber aufgrund der Sonnenausrichtung auf unserem Grundstück gespiegelt benötigen und uns zusätzliche Änderungen, wie einen Keller und eine 2-Liter Viebrockhaus Technologie wünschen würden.

Wir möchten hier jetzt nicht auf alle Änderungen im Detail eingehen und verweisen an dieser Stelle auf das Kapitel „Das Haus“ für die Details unseres Hauses und der Bemusterung.

Nachdem wir Herrn von Ofen alle Unterlagen unseres Grundstückes übergeben hatten und er sich alles angehört hatte, stellte er uns ein Angebot für unser Traumhaus zusammen. Er führte sowohl den Keller und die 2-Liter-Technik, als auch sämtliche anderen „Sonderwünsche“ und „Extras“ die wir Ihm genannt hatten als Eventual-Position in seinem Angebot auf, damit wir uns zuhause nochmals in Ruhe Gedanken über den kompletten Umfang machen konnten.

Das Angebot beinhaltete ebenfalls die Erstattungsbeträge für sämtliche Eigenleistungen, was wir sehr hilfreich fanden. Diese hatten wir vorab mit Herrn von Ofen im Detail besprochen, wobei er uns bestens über die Machbarkeit der einzelnen Gewerke beraten hat. Alles in Allem lagen wir mit einem komplett nach unseren Vorstellungen und Wünschen ausgestatteten Hauses sogar wirklich noch innerhalb unseres Budgets, ja, hatten sogar noch etwas Spielraum.

Herr von Ofen bat uns das Angebot zu überdenken und uns zu überlegen, bzw. auszurechnen welchen Umfang wir uns wünschen und uns bei allen Fragen an Ihn zu wenden. Er machte uns keinen Druck, wies uns aber freundlicher Weise darauf hin, dass das aktuelle Einführungsangebot nur noch bis Ende des Monats (Ende April 2006) gelten würde und sich danach der Preis etwas nach oben korrigieren würde.

Auf dem Weg nach Hause verarbeiteten wir die Ereignisse und waren kurz gesagt begeistert von diesem, unserem Haus und dem uns vorliegenden Angebot. Wir beschlossen dennoch die Antwort des Architektenbüros abzuwarten, Ihnen aber abzusagen falls sie mit dem kleineren Haus über dem Angebot von Viebrock liegen würden, was wir in der darauf folgenden Woche, während des vereinbarten Termins mit dem Architektenbüro auch taten. Wir sagten Ihnen ab.

In dieser Woche beschäftigten wir uns nur noch mit dem uns vorliegenden Angebot. Rechneten „Sonderleistungen hinein, Eigenleistungen heraus, überlegten uns worauf wir zur Not verzichten könnten und worauf nicht und kontrollierten des Weiteren die Baubeschreibung, die bei diesem Aktionshaus, aus welchen Gründen auch immer, von der Standardbaubeschreibung für Maxime Häuser abwich.

Herr von Ofen bemühte sich alle aus der Baubeschreibung und dem Angebot resultierenden Fragen und Änderungen schnellstmöglich, meist via E-Mail, zu beantworten und machte uns gegenüber stets den Eindruck eines kompetenten Verkaufsberaters.

Das folgende Wochenende nutzen wir um einem Teil unserer Familie unsere Baufirma und unser Haus durch einen Besuch in Ostbevern näher zu bringen. Begeisterung machte sich aufgrund der gesehenen Qualität und Ausstattung auch diesmal wieder breit. Bei dem Besuch der Bemusterungshalle trafen wir dann auch schon einmal eine Vorauswahl der zu bemusternden Einrichtungen, wie Fliesen, Türen, Fenster, Fensterbänke, etc. – wir konnten es halt nicht mehr erwarten !!!

Die nun folgende Woche war beherrscht von Finanzierungsgesprächen mit verschiedenen Banken und wir konnten auch bereits eine Vorentscheidung für die Art unserer Finanzierung treffen.

 

Gut das ich eine Bankkauffrau an meiner Seite habe !!!
Mann – steigt da ja kaum durch...

 

Wie dem auch sei, alle angesprochenen Banken hielten uns für so Kreditwürdig, dass Sie uns alle gerne unser Häuschen finanziert hätten, was wir schon mal sehr positiv fanden. Uns blieb nun eigentlich nur noch die Qual der Wahl zwischen den uns vorliegenden Finanzierungsangeboten.

Wir entschieden uns für ein Angebot mit 30 Jahre Zinsbindung, was in Anbetracht der schon wieder steigenden Kreditzinsen, selbst für Laien wie mich, ein unübertroffenes Angebot war. Zusätzlich kommen wir ja durch die 2-Liter-Technik auch noch in den Genuss eines KFW60 Darlehn. Durch die 30 Jahre Zinsbindung wissen wir über die gesamte Laufzeit, welche monatliche Belastung auf uns zukommt – und das war uns sehr wichtig, denn so können wir der Zinsentwicklung in 10 Jahren gelassener entgegen sehen als einige andere Häuslebauer, bei denen das ganze Projekt nach Ablauf der Zinsbindung noch kippen könnte. Das kann uns somit nicht passieren.

 

FREU !!!

 

So hatten wir also auch diese Kapitel schon mal im Vorfeld abklären können und kannten nun auch unseren finanziellen Rahmen sehr genau.

Das sollte uns bei einem weiteren Gespräch mit Herrn von Ofen Vorort in Ostbevern helfen, was wir mit Ihm telefonisch für den 22. April vereinbart hatten. Am frühen Nachmittag machten wir uns mit der freundlichen Unterstützung zweier weiterer Familienangehöriger auf unseren erneuten Weg nach Ostbevern. Wieder ein identisches Bild – unsere Begleitung war schlich weg begeistert von der Qualität der gezeigten Häuser und deren Ausstattung, sowie Professionalität der Präsentation.

Nachdem wir Herrn von Ofen gesagt hatten, das wir das Maxime 340 gerne genauso wie auf dem Flyer abgebildet, in der gelb / weißen Putzversion, auf unser Grundstück bauen würden und Ihm unsere Ausstattungswünsche genannt hatten sagte er, dass er uns ein Angebot erstellen würde, was alle besprochenen Einzelheiten beinhalten würde und das wir so lange gerne in der Cafeteria zu Kaffee und Kuchen eingeladen wären.

Kurze Zeit später saßen wir vor einem kompletten Angebot und es begannen zähe Verhandlungen über den finalen Preis. Nach mehreren Unterbrechungen und nachdem sich Herr von Ofen als ein wirklich harter Verhandlungspartner heraus gestellt hatte konnten wir dennoch eine Einigung finden, mit der beide Parteien zufrieden sein konnten und wir unterzeichneten den Werkvertrag für unser Traumhaus.

Aufgrund der derweil mehr als vorgerückten Stunde, ich glaube es war so gegen 22.30 Uhr, einigten wir uns darauf, dass wir die mit Herrn von Ofen getroffenen mündlichen Absprachen zuhause schriftlich fixieren würden und Ihm per Mail in der darauf folgenden Woche zur Unterschrift zukommen lassen würden. Diese sollten dann als Nachtrag Bestandteil des soeben geschlossenen Werkvertrages sein.

Herr von Ofen überreichte uns eine Flasche Wein in einer edlen Holzschatulle und einen echten, roten Viebrock-Bauhelm als Dankeschön für den Vertragsabschluß und wahrscheinlich auch für das harte Ringen. Vielleicht aber auch nur dafür, dass er nun endlich Feierabend machen konnte. Das nennen wir Service, wo hat man so etwas schon mal erlebt, dass ein Verkäufer bis 22.30 Uhr verhandelt. Vielen Dank Herr von Ofen !!!

 

Der Werksvertrag ist unterzeichnet !!!

 

Am Tag darauf brüteten wir über der Formulierung des Nachtrages und versuchten uns an alle besprochenen Einzelheiten genauestens zu erinnern. Alles in Allem ging es um Lappalien, die nicht schriftlich in den Verträgen fixiert waren, die wir als (mittlerweile) sehr vorsichtige Menschen jedoch geklärt wissen wollten. Es ging zum Beispiel darum, dass die beigefügten Plänen nicht unsere Grundriss-Änderungen beinhalteten, oder dass wir uns das Recht vorbehielten, dass wir Einzelpositionen noch verändern konnten, bzw. heraus nehmen konnten, und einiges mehr, worauf ich an dieser Stelle nicht im Einzelnen ein gehen möchte, um diese Kapitel nicht noch mehr aufzublähen.

Wir schickten Herrn von Ofen den fertigen Nachtrag dann am 24. April 2006 via Mail zu.

An eben diesem 24. April kontaktierten wir ebenfalls unseren Notar, Rolf Kramer, von der Anwaltskanzlei Glettenberg & Kramer in der Rathausstraße 9 in 58238 Schwerte, der ein guter Freund und Bekannter unserer Familie ist, um Ihm sämtliche Einzelheiten für den bevorstehenden Notarvertrag für den Grundstückskauf mitzuteilen. Rolf arbeitete, nach Rücksprache mit Frau Erdmann von der Stadt Iserlohn, einen Vertragsentwurf aus und schickte Ihn beide Parteien zur Durchsicht zu. Dies gab Allen die Möglichkeit den Vertrag vor dem eigentlichen Unterzeichnungstermin, den wir mit Frau Erdmann für den Nachmittag des 28. Aprils vereinbart hatten, Änderungswünsche zu äußern.

Unter anderem wollte die Stadt Iserlohn, vertreten durch Frau Erdmann, gerne dass das Bodengutachten von vor acht Jahren Bestandteil des Vertrages werden sollte und wir wollten, dass die Löschung der eingetragenen Auflassungsvormerkungen nicht zu unseren Lasten bzw. Kosten geschehen sollte. Der Rest waren laut Aussage unseres Notars fast ausschließlich „Standardvertragsklauseln“.

Ach, vielleicht noch eins – bezüglich der Kaufpreiszahlung und des Übergangs des Eigentums vereinbarten wir, dass die Kaufpreiszahlung zum 01.07.2006 fällig sei, frühestens jedoch 14 Tage nach Eingang der Mitteilung der Verkäuferin, dass die bestehenden Auflassungsvermerkungen gelöscht seien. Die Besitzübergabe sollte am Tage nach dem Eingang der Kaufpreiszahlung erfolgen.

Wir wussten bis dato nicht, dass uns diese Klausel noch lange beschäftigen würde, obwohl wir es hätten ahnen müssen. Schließlich waren seitdem das Grundstück angeboten wurde mittlerweile fast sechs Monate verstrichen, in denen wir hinter allen möglichen Unterlagen her rennen mussten und in denen die Stadt Iserlohn uns deutlich gezeigt hatte, dass sie in solchen Angelegenheiten nicht die schnellste Behörde zu sein schien. Aber ich will ja nichts vorweg nehmen.

Nachdem alle Änderungen in den Vertragsentwurf übernommen waren trafen wir uns also am Nachmittag des 28. Aprils um 16.00 Uhr im Anwaltsbüro Glettenberg & Kramer zur Vertragsunterzeichnung.

 

    

 

Durch einen wahren Unterschriftenwust waren wir nun also wieder einen Schritt näher an unserem Ziel und hatten den Kauf des Grundstückes im wahrsten Sinne des Wortes notariell besiegelt. Als wir nach der Vertragsunterzeichnung beim Notar draußen auf der Straße standen waren wir aber dennoch irgendwie kein bisschen begeistert – komisch eigentlich – aber wir konnten es einfach immer noch nicht fassen. Das mag vielleicht auch daran liegen, dass sich die Ereignisse in dieser Zeit einfach ein wenig überschlagen hatten und dass längst noch nicht alle Hürden genommen waren.

Wir beschlossen uns „zur Feier des Tages“ wenigstens auf einen Kaffee in unsere Lieblings-Eisdiele zu setzen.

Ach, bevor wir es vergessen; zwischenzeitlich hatten wir auch schnell noch am 25. April die Kreditverträge bei unserer Bank unterzeichnet, um noch in den Genuss der angesprochenen Sonderaktion mit der 30 jährigen Zinsbindung zu kommen, die Ende des Monats auslaufen sollte. Und wieder waren Unterschriften ohne Ende zu leisten – alles in mehrfacher Ausfertigung, warum auch immer !? In solchen Momenten fragt sich ein EDV’ler wie ich dann natürlich, warum das im Computerzeitalter immer noch so umständlich ist. Geholfen hat es mir aber auch nix – die Unterschriften mussten trotzdem geleistet werden.

 

    

 

Wir waren also schon einige Schritte näher an unser Ziel herangekommen und konnten uns so in den nächsten Tagen etwas Ruhe gönnen, bis Herr Schütz von der Firma Nienaber uns anrief um uns den Termin für das Bodengutachten mitzuteilen. Dieser Termin sei für den 18. Mai 2006 geplant und er würde sich sehr freuen, wenn wir uns vor Ort treffen würden.

Viebrock wollte sich nicht auf das von uns beauftragte, bereits vorliegende Bodengutachten verlassen, da es wohl Standard sei, dass Sie mit Ihren eigenen Bodengutachtern zusammen arbeitet, da diese schließlich auch die Gewähr dafür übernehmen müssen. Da es sich um eine der zahlreichen Inklusivleistungen von Viebrock handelte sollte es uns recht sein, obwohl wir uns im Nachhinein das Geld für unser Bodengutachten auch hätten sparen können.

Na ja, doppelt gemoppelt soll ja bekanntlich länger halten. Wir notierten uns also den 18. Mai in unserem Kalender für das zweite Bodengutachten.

Vorher bekamen wir jedoch am Samstag den 13. Mai noch einmal Post von Firma Nienaber. Wie bereits bei Vertragsunterzeichnung angekündigt wurden wir zur Bemusterung unseres Hauses für den 23. Mai 2006 ab 10.00 Uhr eingeladen. Die Bemusterung sollte mit der für uns zuständigen Fachberaterin Frau Freitag stattfinden. Außerdem war für diesen Tag auch ein Planungsgespräch mit dem Architekten, Herrn Deters, angesetzt. Mitzubringen seien zu diesem Termin die Antragsformulare (Gas und Wasser, einfach) unserer Versorgungsunternehmen, das Antragsformular für Strom in 2-facher Ausfertigung, ein Küchenplan, sowie die Bauherrencheckliste.

Dem Schreiben lag außerdem eine Bemusterungsliste bei, die sämtliche Materialien zur Bemusterung auflistete. Wir fassten kurzer Hand den Entschluss, dass wir diese Liste vorab schon mal in etwa ausfüllen könnten und fuhren deshalb erneut am darauf folgenden Wochenende nach Ostbevern um wieder einmal die Bemusterungshalle unsicher zu machen.

Des Weiteren besorgten wir die zur Bemusterung erforderlichen Antragsformulare wie gewünscht und setzten uns auch mit unserem persönlichen Küchenberater zusammen um einen Küchenplan zu erstellen.

Wie geplant fuhren wir am Morgen des 18. Mai 2006 zu unserem Grundstück um uns mit Herrn Schütz zu treffen. Als wir ankamen stellten wir fest, dass er und sein Mitarbeiter schon sehr fleißig bei der Arbeit waren. Herr Schütz nahm die Höhen an verschiedenen Punkten des Grundstückes, während sein Kollege die ersten Tiefenbohrungen durchführte:

 

 

 

 

 

 

Als Herr Schütz seine Messungen abgeschlossen hatten erklärte er uns die Situation. Er teilte uns mit, dass der Boden auf unserem Grundstück nicht Versickerungsfähig sei und dass er deshalb einen Bodenaustausch vorschlagen würde. Diese würde er als Eventualposition in seinem Angebot für die grundstücksspezifischen Arbeiten mit angeben. Weit aus mehr Sorgen machte Ihm jedoch die Zufahrt zu unserem Grundstück. Die Weiden des Nachbarn würden zu sehr in die Straße ragen, so dass die Sattelzüge nicht zum Grundstück kommen würden. Das bedeutet, dass er kleinere Kellerteile beauftragen müsse, wodurch uns extra Kosten entstehen würden.

Auch er hatte, wie unser Bodengutachter auch, festgestellt, dass wir auf unserem Grundstück drückendes Grundwasser haben. Aufgrund der Tatsache, dass Viebrock standardmäßig einen Betonkeller einsetzt, müsse laut Gesetzgeber eine Untersuchung des Grundwassers auf Betonzersetzende Eigenschaften durchgeführt werden, die zulasten des Kunden, also uns gehen würde. Und wieder Mehrkosten.

Wir waren begeistert und nachdem sämtliche anderen Kleinigkeiten, wie die Baustraße etc. besprochen waren blieb uns nichts anderes, als auf das Angebot von Herrn Schütz zu warten, dass uns in einigen Tagen zugesendet werden sollte.

Zu unserem Bemusterungstermin am 23. Mai 2006 nahmen wir uns erneut „Verstärkung“ mit und trafen uns pünktlich um 10.00 Uhr mit Frau Freitag in Ostbevern. Der Beginn der Bemusterung lief etwas schleppend und schien aufgrund der Tatsache, dass es sich bei dem Maxime 340 um ein komplett neues Haus handelt etwas unkoordiniert. Frau Freitag hatte nicht alle Unterlagen und Zeichnungen zur Hand und wusste auch nichts von den bereits besprochenen Sonderwünschen, so dass wir im Prinzip komplett von vorne anfangen mussten.

Dennoch ereignete sich zu Beginn der Bemusterung auch etwas positives, als Frau Freitag uns nämlich mitteilte, dass die in unserem Angebot aufgeführte kostenpflichtige Position „Verlegung der Wärmepumpe in den Keller“, die immerhin mit 287 € zu Buche schlägt, entfallen würde, da dies zum Standard gehöre.

Anschließend ging es dann jedoch aus unserer Sicht mehr als ärgerlich weiter. Bei der Bemusterung der Haustür entschieden wir uns für die nicht ausgestellte Haustür, die auf dem Haus-Flyer abgebildet war und wo Herr von Ofen uns gegenüber mehrfach versichert hatte, dass auch die abgebildete Haustür mit zum Standardhaus dazu gehören würde und kostenlos wäre. Leider stellte sich auf Nachfrage von Frau Freitag heraus, dass dies nicht der Fall war, sondern die abgebildete Haustür einen noch dazu immensen Aufpreis kosten würde.

Den Begriff „Nach Treu und Glauben“ (nachdem unser Vertragspartner zu handeln vorgibt) hatten wir bis dato anders interpretiert und waren an dieser Stelle das erste Mal von der Firma Nienaber enttäuscht, da hier ganz klar ein Fehler unseres Verkäufers, Herrn von Ofen, vorlag, bei dem wir die Leittragenden waren.

Ähnliches widerfuhr uns auch bei der Nachfrage nach der Fußbodenheizung, die laut Flyer im ganzen Haus verlegt sei, oder kann man die Aussage „Fußbodenheizung im ganzen Haus“ anders verstehen !? – Jedenfalls wurde uns mitgeteilt, dass im Hauswirtschaftsraum KEIN eigener Fußbodenkreislauf verlegt wäre, sondern hier lediglich alle Kreisläufe starten.

Der Viebrock-Flyer enthielt also definitiv Fehler, die wir als Kunde „ausbaden“ mussten, obwohl für die Haustür zum Beispiel folgender Vermerk auf dem Flyer genügt hätte: „Abbildung enthält Sonderleistungen“. Eben so ein Vermerk ist aber auf dem gesamten Flyer nicht zu finden !!!

Auf eine Stellungnahme seitens der Nienaber- bzw. der Viebrock-Geschäftsführung hierzu, warteten wir leider vergeblich.

 

                    

 

Nun aber zurück zur Bemusterung: Obwohl wir den ungefähren Rahmen unserer Bemusterung ja schon vorab in unserer eigenen Bemusterungsliste eingetragen hatten dauerte die Auswahl vor Ort doch länger als alle erwarteten und war zur Mittagspause immer noch nicht abgeschlossen.

Da der Architekt, Herr Deters, noch einen anderen Termin wahrzunehmen hatte, schlug er vor nach unserem Mittags-Snack, der aus belegten Brötchen, sowie warmen und kalten Getränken von der Firma Nienaber gestellt, bestand, zuerst mit Ihm das Planungsgespräch durchführen, was wir dann auch taten.

Herr Deters machte von Beginn an einen sehr kompetenten Eindruck und erklärte uns zunächst, wie er sich das Gespräch vorstelle. Er bat uns Ihn vor unseren Fragen erst einmal alles erklären zu lassen, da er aus seinen Erfahrungen wusste, dass sich danach die meisten Fragen von selbst beantwortet hätten. Und so war es dann auch. Wir klärten unter seiner Anleitung die noch so winzigsten Kleinigkeiten, an die wir zuvor nie gedacht hatten, wie zum Beispiel die Frage, welche Tür geht in welche Richtung auf, wo sitzt welches Fenster und welcher Fensterflügel öffnet sich zuerst. Er hatte auf alle Fragen eine Antwort und wir fühlten uns durch Ihn bestens beraten und verstanden.

Dies zeigte sich auch in der Betrachtung unserer Extrawünsche im Bereich der Badezimmer. Im Gäste-WC wünschten wir uns ein zusätzliches Urinal, was einer der Zeichner im Hause Nienaber mehr als unschön in die Pläne eingezeichnet hatte. Das bestätigte uns auch Herr Deters und wir erarbeiteten zusammen eine bei weitem praktischere Lösung. Im Badezimmer, wo wir einen zweiten Waschtisch wünschten fand er die Anordnung der Toilette direkt neben einem der Waschtische ebenso unschön wie wir und versprach uns sich eine Lösung dieses Problems zu überlegen.

Besonders gefiel uns, dass er selbstständig Veränderungen vorschlug, wie zum Beispiel das wir die Tür im Abstellraum um 10 cm verschieben sollten, um eine Tiefe von 60 cm für ein Regal hinter der Tür zu erhalten – das sind Kleinigkeiten, die in unseren Augen von entscheidender Bedeutung sind.

Zur weiteren Vorgehensweise teilte uns Herr Deters mit, dass die Firma Nienaber einen amtlichen Lageplan bräuchte und wir den Vermesser unserer Wahl zu beauftragen hätten. Das hätte, wie wir Ihm mitteilten, schon längst geschehen sein können, da wir bereits bei Vertragsschluss unseren Vermesser angegeben hatten und davon ausgegangen waren, dass die Mitarbeiter der Firma Nienaber sich darum kümmern würden.

Als wir alle Einzelheiten und die weitere Vorgehensweise mit Herrn Deters besprochen hatten verabschiedete er sich von uns und wir setzen die Bemusterung mit Frau Freitag fort. Zu etwas späterer Stunde, so gegen 20.00 Uhr, also sehr viel später als erwartet waren wir mit der Bemusterung bis auf einige Kleinigkeiten, wie die Wahl der Waschtische, etc. durch und bekamen von Frau Freitag eine handschriftliche Aufstellung über eventuell durch die Bemusterung entstandene Mehrkosten. Was wir uns im Einzelnen ausgesucht haben ist ebenfalls unter dem Kapitel „Das Haus“ zu sehen.

Etwas müde und teilweise etwas aufgebracht traten wir nach der Bemusterung die Heimreise an. Warum hatte man diese zwei Termine nicht gesplittet ? und warum war die Tür nun auf einmal nicht mehr Bestandteil des Hauses ?

Letztendlich waren wir aber in erster Linie froh, dass wir auch diese Hürde vorerst bewältigt hatten.

Wie mit Herrn Deters besprochen beauftragten wir Tags darauf, also am 24. Mai 2006 das Vermessungsbüro Thomas aus Iserlohn mit der Vermessung unseres Grundstückes und der Erstellung eines amtlichen Lageplans. Für eventuelle Rückfragen gaben wir die Telefonnummer von Herrn Deters an.

Am selben Tag flatterte auch schon wieder eine Rechnung ins Haus – tse – obwohl wir unser Grundstück noch nicht einmal bezahlt haben wird jetzt schon mal die Grunderwerbssteuer fällig. Unser Vater Staat – mit dem kassieren gewohnt schnell zur Hand.

Unseren freien Tag, den 25. Mai 2006, verbrachten wir mit einem Ausflug in die Viebrock Musterhaus-Austellung in Kaarst, um uns die in unserem Angebot enthaltene Badewanne anzusehen. Wir hatten uns, mal wieder aufgrund meiner Größe und auf Anraten von Herrn von Ofen damals zu einer größeren Badewanne als der Standardbadewanne entschlossen. Leider konnten wir die uns angebotene Badewanne des Typs „Pacifica-Rechteck“ aus dem Hause Hoesch in Ostbevern weder ansehen, noch „Probe liegen“, da diese ausschließlich im Musterhauspark in Kaarst ausgestellt ist.

Der Musterhauspark in Kaarst erschien uns bei der Ankunft größer und neuer als der Musterhauspark in Ostbevern und wir beschlossen erstmal durch die ausgestellten Musterhäuser zu spazieren. Erst anschließend gingen wir durch die Bemusterungshalle, die die gleiche Standard-Produktpalette beinhaltete wie auch in Ostbevern gesehen, zusätzlich aber noch einen sehr großen Bereich an Sonderausstattungen zeigte, von denen in Ostbevern leider nichts ausgestellt ist.

Schnell fanden wir die Badewanne aus dem Hoesch Pacifica-Programm, waren jedoch von dem Sitzkomfort der Acryl-Badewanne nicht gerade überzeugt. Beim testen anderer Badewannen fiel auf, dass die ovale Wanne aus dem gleichen Programm einen deutlich besseren Sitzkomfort bot als die rechteckige, obwohl deren Außenabmessungen identisch waren. Leider konnte uns aufgrund des Feiertags niemand eine Aussage zum Preis dieses Modells geben, so dass wir diesen erst einen Tag später bei Frau Freitag erfragen konnten. Wie bereits befürchtet sollte die ovale Pacifica Acryl-Badewanne von Hoesch knapp das Dreifache von der bereits aufpreispflichtigen rechteckigen Version kosten. Das war es uns in keinem Falle Wert und wir beschlossen uns nach Alternativen umzusehen.

Bei dem Besuch einiger Badausstellungen in unserem näheren Umfeld wurden wir jedoch auf den ersten Blick nicht fündig und beschlossen erstmal die noch ausstehende Badezimmerplanung von Herrn Deters abzuwarten und unseren näher rückenden Urlaub eventuell für die weitere Planung zu nutzen.

Am 06. Juni 2006 haute die uns erreichende Post seitens Nienaber uns fast um. Das Angebot für die bodenspezifischen Arbeiten von Herrn Schütz war angekommen. Aufgeführt waren sämtliche angesprochenen Einzelpositionen, allerdings mit deutlich höheren Einzelpreisen als Herr Schütz uns vor Ort genannt hatte. Die Summe überstieg außerdem die vereinbarte 5% Hürde, die Vertragsbestandteil der Viebrock Standardverträge ist und besagt, dass falls die Kosten für die bodenspezifischen Arbeiten 5% des Kaufpreises übersteigen, ist es dem Kunden erlaubt von Vertrag zurück zu treten.

In anbetracht der derzeitigen Kommunikation und des Ablaufes unseres Bauvorhabens haben wir dies sogar wirklich in Erwägung gezogen. Wir hatten das Problem, dass unser Verkäufer, Herr von Ofen, kurze Zeit nach der Vertragsunterzeichnung ins Krankenhaus musste und alle seine Projekte, so auch unseres an einen Herrn Pähler übergeben hatte. Leider meldete sich Herr Pähler aber nicht bei uns und reagierte auch weder auf Anrufe, noch auf E-Mails. Wir warteten schließlich seit Vertragsunterzeichnung noch auf die Unterzeichnung des Nachtrages. Auch Herr Deters hatte uns immer noch keine Lösung für unser Badezimmer präsentieren können, geschweige denn eine aktuelle Zeichnung, die die besprochenen Änderungen der Bemusterung dokumentierte. Die gesamte Bemusterung war aufgrund dieser Tatsachen auch immer noch nicht abgeschlossen. Und nun auch noch das Angebot über die bodenspezifischen Kosten, was uns ohne jeglichen Kommentar zugesandt wurde. Kurz gesagt wir waren mehr als sauer und mit der Kommunikation so überhaupt gar nicht zufrieden – hielten uns jetzt nach erfolgtem Vertragsabschluß das erste mal so richtig allein gelassen.

Als wir Herrn Pähler diesbezüglich telefonisch zur Rede stellen wollten, reagierte er erst gar nicht, dann mit Ausreden, bis er uns einen Termin für den Nachtrag zusicherte, den er dann nicht einhielt – mehr als unprofessionell.

Unseren Einspruch gegen das uns vorliegende Angebot zu den bodenspezifischen Arbeiten schickten wir am 9. Juni schriftlich in Richtung Nienaber.

Nur dem unermüdlichen Einsatz von Frau Freitag, die immer wieder als Vermittlerin zwischen uns und der Firma Nienaber mit Ihren Mitarbeitern, vor allem Herrn Pähler, vermittelte ist es zu verdanken, dass wir trotz großer Wut im Bauch durchhielten.

Am darauf folgenden Wochenende, genauer gesagt am Sonntag den 11. Juni versuchten wir durch Eigeninitiative die bodenspezifischen Kosten zu senken, indem wir nach einer Alternative für den von Herrn Schütz als zu eng beurteilten Zufahrtsweg zu unserem Grundstück suchten. Wir fanden zwei Alternativen, nämlich erstens die Durchfahrt zwischen zwei Neubauten:

 

 

 

Und zweitens, für uns die weitaus bessere Alternative die Benutzung des Vorgartens des benachbarten Mehrfamilienhauses. Auf diese Idee hatten uns unsere Freunde Tanja und Christian gebracht – Vielen Dank Ihr Lieben !!!

 

 

Für diese Alternative wäre es erforderlich das wir die drei bis vier Pflanzen aus dem Vorgarten (auf dem Bild vor dem Nissan zu sehen) auspflanzen müssten und nach Abschluss der Arbeiten den Vorgarten wieder herstellen lassen würden. Diese Alternative wäre für uns immer noch günstiger als die Fertigung der in der Größe reduzierten Kellerfertigteile. Da wir eh gerade vor Ort waren schellten wir auch gleich mal bei unseren zukünftigen Nachbarn an und erklärten Ihnen unser Vorhaben. Gott sei Dank stießen wir mit unserem Vorhaben auf Verständnis und man bot uns an, mit den anderen Mietern und Eigentümern Rücksprache zu halten, wir mussten ja auch noch Rücksprache mit unserer Baufirma halten, um sicherzustellen, ob dies eine adäquate Alternative sein könnte oder nicht.

Der Anruf bei Herrn Schütz war wenig hilfreich, entgegnete er doch, dass das Sache des Rohbauleiters Herrn Reckord sein würde und der das bei seiner Baustellenbegehung zwei Wochen vor Baubeginn entscheiden würde. Jetzt fühlten wir uns wirklich langsam verar.... , denn zwei Wochen vor Baubeginn sollten die Kellerteile ja wohl bestellt sein – und dann könnte man eh nichts mehr ändern. Wir riefen Herrn Reckord also kurzerhand an und schilderten unseren Fall. Er verstand unsere Aufregung und schlug ein Treffen am Grundstück vor, da die Lage wohl nur vor Ort einzuschätzen sei und wir vereinbarten ein Treffen für den 16. Juni an unserm Grundstück. Na also, es geht doch !!!

Da wir bis dato, auch nach mehrfacher Aufforderung, immer noch keine Antwort von Herrn Deters bezüglich unseres Badezimmers hatten und wir uns mittlerweile in unserer Urlaubswoche befanden, beschlossen wir uns auch um dieses Thema selber zu kümmern. Wir versuchten es bei der Firma Heidemann in Schwerte und wurden von einem alten Bekannten meiner Liebsten, Alexander Rieske empfangen. Er bat uns seine Hilfe an, wofür wir Ihm mehr als dankbar sind !!! DANKE ALEX !!!

Wir probierten ein paar Badewannen aus, während wir unser Problem schilderten und er verwies uns aus Zeitgründen für die Planung eines Badezimmers an die Herbert Heldt KG in Menden. Gleichzeitig nannte er uns einige Badewannenmodelle, die für meine Größe in Frage kommen könnten. Nun ging alles ganz schnell – bei der Firma Heldt wurde uns kurzer Hand eine Badezimmerplanung gemacht und wir suchten auch sofort die Badezimmerelemente (Waschtische, Toilette, Urinal Dusche und Toilette) vor Ort aus. Was noch fehlte war die Badewanne. Bei Heldt stand zwar eine schön große Badewanne in der Ausstellung, leider war diese aber noch teurer als die ovale Hoesch Badewanne bei Viebrock. Dennoch suchte man uns passende Modelle heraus und als wir uns auf einige geeinigt hatte wurden wir mit Ausstellungsadressen in unserer Umgebung versorgt.

Soest war das Ziel unserer Reise am 13. Juni 2006 auf der Suche nach einer geeigneten Badewanne. Hier sollten wir uns in einer Ausstellung ein weiteres Modell des Herstellers Hoesch, Namens „Spectra“ ansehen und ausprobieren. Die Badewanne war von der Größe deutlich besser als die Badewannen der „Pacifica“ Serie, aber uns viel eine weitere Badewanne ins Auge, die unser Interesse weckte. Auf Nachfrage beim Verkäufer teilte dieser uns mit, dass es sich bei dem Modell um die Badewanne mit dem Namen „Novola“ aus dem Hause Kaldewei handele. Hatten wir diese nicht auch auf unserer Liste, die wir sinniger Weise zuhause gelassen hatten !? – Wir waren uns sicher, dass wir auch dieses Modell aufgrund seiner Größe und seines Preises in die engere Wahl gezogen hatten und wir probierten noch mal beide Badewannen nacheinander aus. Einzeln, zu zweit, noch mal einzeln und noch mal zu zweit und wir kamen zu dem Entschluss, dass die Kaldewei Badewanne aufgrund Ihrer Formgebung mehr Bewegungsfreiheit lässt. Schließlich handelt es sich bei dieser Wanne um ein Stahlmodell, was bei weitem nicht so ergonomisch geformt ist wie das Acryl-Modell von Hoesch. Wir hatten unsere Badewanne gefunden !!!

Am 14. Juni 2006 meldete sich sogar Herr Pähler mal wieder bei uns – er hatte den so lange geforderten Nachtrag nun endlich verfasst und sich sogar von der Geschäftsleitung unterzeichnen lassen – nur leider beinhaltete der Nachtrag nicht nur ein falsches Datum für unseren Werksvertrag, sondern entsprach auch Inhaltlich nicht dem, was wir mit Ihm besprochen hatten. Uns blieb nichts anderes übrig als diesen Nachtrag in dieser Form wieder abzulehnen und um Nachbesserung zu bitten.

Unser nächster Termin stand am 16. Juni 2006 an, als wir uns mit Herrn Reckord, unserem Rohbauleiter, an unserem Grundstück trafen. Nachdem er sich einen Überblick verschafft hatte und sich unsere Vorschläge bereitwillig angehört hatte sagte er, dass er keinen Grund für größenreduzierte Kellerteile sähe, da seine „Jungs“ (wie er sagte) schon mit Ihren LKWs an den Weiden vorbei kommen würden und das wir die Position einfach streichen sollten. Wir sprachen auch die weiteren Positionen des Angebotes durch und nachdem er uns die Einzelheiten erklärt hatte und uns einige Tipps mit auf den Weg gegeben hatte konnten wir noch einige Positionen streichen, so dass wir das Angebot für die bodenspezifischen Arbeiten auf ein annehmbares Maß begrenzen konnten. Als wir Ihn auf den Baustromverteiler ansprachen, der mit 500 € zu Buche schlug und auf den freien Markt bei jedem noch so teuren Elektriker günstiger sei, gestand er ein, dass das eine Position sei, die von Viebrock vorgegeben wäre und deutschlandweit gelten würde, was die Höhe erklärt, denn sicherlich ist in Ballungsgebieten wie zum Beispiel Berlin ein Baustromverteiler teurer als gerade hier in Iserlohn. Wir beschlossen auch dies Position zu streichen, wie auch die Position des Bauwassers und stattdessen beides in Eigenleistung bereit zu stellen um nochmals ein paar €uro zu sparen.

Alles in Allem war es ein mehr als angenehmes Gespräch mit Herrn Reckord, der uns alle Fragen geduldig beantwortete und uns wieder neuen Mut und Vertrauen in unsere Baufirma, der Nienaber Bau GmbH gab.

Nachdem wir in den folgenden Tagen bei dem in Schwerte ortsansässigen Elektrounternehmen; Elektrotechnik Wolfgang Hudek, Westwall 8 in 58239 Schwerte, ebenfalls ein Freund der Familie, unseren Baustromverteiler zu dem von Herrn Reckord genannten Termin beauftragt hatten und bei den Stadtwerken in Erfahrung gebracht hatten, wie wir an einen Hydranten für das Bauwasser kommen würden konnten wir dann auch endlich am 19. Juni das überarbeitete Angebot für die bodenspezifischen Kosten an Nienaber zurück senden.

Ebenso schickten wir unseren Badezimmerentwurf zu Händen Herrn Deters, der uns kurze Zeit später anrief um sich für die Versäumnisse der letzten Zeit zu entschuldigen und uns mitteilte, dass er den amtlichen Lageplan, erstellt durch das Vermessungsbüro Thomas vorliegen hätte und gerade dabei wäre die Bauantragsunterlagen zusammen zu stellen.

Das wurde in unseren Augen auch langsam Zeit, denn schließlich hatten wir von Nienaber den 22. Juni als Termin für das Einreichen des Bauantrages genannt bekommen.

Herr Deters erklärte uns, dass er sich aufgrund einiger unstimmiger Angaben im Lageplan gerne Tags darauf ein Bild vor Ort machen würde und uns dort dann gerne treffen würde.

Wir stimmten zu und trafen uns mit Herrn Deters erstmalig an unserem Grundstück. Zuerst einmal teilte er uns die Machbarkeit unseres Badezimmerentwurfes mit, in dem er nichts gefunden hat, was störend wäre oder nicht funktionieren würde. Als nächstes kontrollierte er die Angaben des Lageplans, um sich ein genaues Bild der örtlichen Gegebenheiten machen zu können. Nachdem wir erneut die weitere Vorgehensweise geklärt hatten teilte uns Herr Deters zu unserem Bedauern mit, dass er unser Bauvorhaben auf keinen Fall bis zur Fertigstellung begleiten könnte, da er das Unternehmen verlassen würde. Wir bedauerten dies sehr, da wir uns von Herrn Deters sehr gut verstanden fühlten, und uns die noch ausstehenden Arbeiten an unserem Projekt seinerseits mit dem hohen Arbeitsaufkommen zum Ende seiner Anstellung erklären konnten. Wir baten Ihn dennoch, wenigstens unser Badezimmer noch vor Beendigung seiner Anstellung im Hause Nienaber zu beenden, damit wir nicht erst noch seinen Nachfolger in die besprochenen Thematiken einweisen müssen, was er uns auch versprach.

Am 26. Juni 2006 hörten wir auch endlich mal wieder etwas von der Stadt Iserlohn, als Frau Erdmann nach Ihrem Urlaub in meinem Büro anrief. Leider nicht um uns zu sagen das die Auflassungsvormerkungen gelöscht seien, aber dennoch mit einer erfreulichen Nachricht. Sie könne uns nun endlich unsere spätere Hausnummer nennen und auf Nachfrage, welche es denn sein wird, antwortete Sie es würde die Hausnummer 15.

 

Im Langen Busch 15
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Hört sich doch gut an, oder !?

 

Unser Bauantrag war bis dato immer noch nicht gestellt und wir machten Herrn Deters fast täglichen Druck. Am 30. Juni 2006 dann endlich die Erlösung. Herr Deters hatte angerufen um zu berichten, dass der Bauantrag soeben an die Stadt Iserlohn gegangen wäre und dass uns eine Kopie für unsere Unterlagen zuginge.

Tatsächlich, den kommenden Montag hatten wir mal wieder einen etwas dickeren Umschlag in der Post und konnten es kaum erwarten Ihn aufzumachen. Es war der Bauantrag in einer schönen roten Kladde, die leider so gar nicht in unseren schönen roten Viebrock Ordner passt. Bei genauerer Durchsicht der Unterlagen stellten wir fest, das sich die Hausnummer geändert hatte – Is nix mit Hausnummer 15 – es wird die Hausnummer 13, was einiges erklärt...

Deswegen ist im Vorfeld so viel schief gegangen und wir nehmen es mal als gutes Ohmen, dass dann in der Bauphase alles reibungslos laufen wird – Nun ja, seit heute gilt:

 

Unsere Hausnummer ist Programm !!!
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Im Langen Busch 13 !!!

 

Und es geht auch gleich so weiter – im Bauantrag ist doch glatt eine Doppelgarage mit aufgeführt, die wir schon zu Beginn unserer Planungen wieder verworfen haben und dies auch mehrfach gegenüber der Firma Nienaber erwähnt haben. Hier ist also erneut Nachbesserungsbedarf.

Eine knappe Woche später, am 8. Juli 2006, flatterte uns dann auch die offizielle Bestätigung seitens der Stadt Iserlohn ins Haus, dass unser Bauantrag laut Herrn König von der Stadt Iserlohn am 5 Juli eingegangen sei. Wow, da hatte die Post immerhin fünf Tage gebraucht...

In der folgenden Woche versuchten wir in Zusammenarbeit mit Frau Freitag unsere Bemusterung nun endlich abzuschließen, was anhand immer noch fehlender Grundrisse mehr als schwierig, ja fast unmöglich schien. Immer wieder dauerte es bis Kleinigkeiten geklärt werden konnten und wir im Gänsemarsch weiter zu kommen schienen. Manchmal machte es den Eindruck, dass die Firma Nienaber mit der Planung des Hauses überfordert schien, weil wir die ersten sind, die dieses Modell bauen und manchmal dachten wir, dass wir mit all unseren Sonderwünschen Schuld seien.

Am 12. Juli 2006 erreichte uns dann mal Post einer etwas anderen Art. Der Brief kam von dem durch Nienaber beauftragten Bohrunternehmen Thiele und beinhaltete einen Antrag für die wasserrechtliche Erlaubnis einer Wärmepumpe, den wir auszufüllen und zu unterzeichnen hatten. Das war leichter gesagt als getan, denn woher weiß ich meinen Wärmebedarf und ob sich unser Grundstück in einem Wasserschutzgebiet befindet, oder nicht. Gut, letzteres konnten wir beantworten, weil wir zufällig wussten, das Iserlohn-Kalthof zu einem Wasserschutzgebiet gehört, aber bei dem Namen eben dieses Wasserschutzgebietes verließen Sie uns dann endgültig. Und wieder waren Recherchen erforderlich...

Gespräche mit der unteren Wasserschutzbehörde und dem Bohrunternehmen selbst gaben Aufschluss und wir konnten den Antrag zeitnah zurück senden.

Das nächste Mal hörten wir dann am 20. Juli von unserem Bauunternehmen – Herr Reckord hatte uns eine überarbeitete Version des Angebots für die bodenspezifischen Arbeiten zugesandt, was zu unterschreiben und zurück zu senden war. Diesmal konnten wir es ohne Bedenken unterschreiben und zurück senden, da wir ja die Einzelheiten mit Herrn Reckord besprochen hatten.

Wir denken eigentlich, dass wir gar keine allzu schwierigen Kunden sind, gut, etwas skeptisch vielleicht und etwas über vorsichtig, aber wenn man uns die Dinge erklärt, dann sind wir die Letzten die kein Verständnis zeigen, aber eben diese Kommunikation hat uns in der Vergangenheit gefehlt. Die Zusammenarbeit mit Herrn Reckord klappt doch auch – sollte es wirklich, wie Frau Freitag uns versucht hat zu erklären, dass doppelte Pech gewesen sein, dass erst Herr von Ofen nicht mehr für uns verfügbar war und dann auch noch Herr Deters mitten in unserem Bauvorhaben das Unternehmen verlassen hat !?

Nichts desto trotz sind wir immer noch von Seiten der Geschäftsleitung enttäuscht, dass uns diesbezüglich nie eine Stellungnahme erreichte – wir denken so etwas darf man als Kunde erwarten.

Bei einem Routinebesuch an unserem Grundstück während eines Spazierganges am 23 Juli 2006 stellten wir zu unserem erstaunen fest, dass unser Baustromverteiler bereits auf unserem Grundstück steht. Das es unser Baustromverteiler ist, und nicht etwa der der Nachbarn war unschwer an dem Aufkleber unseres Elektrikers Wolfgang Hudek zu erkennen. Dumm nur, dass der Baustromverteiler nicht ganz da steht, wo besprochen. Hat da vielleicht jemand den Plan falsch herum gehalten !?

Ach, und wir werden in den nächsten Tagen noch ein Schloss an die Tür machen, nicht das noch jemand auf die Idee kommt und uns Strom klauen will.

Ein weiterer Meilenstein in unserem Bauprojekt wurde am 27. Juli 2006 nach langen, zähen, Nerven aufreibenden Verhandlungen erreicht. Die beiden Frauen, womit ich meine bessere Hälfte und Frau Freitag meine, konnten sich einigen. Ich musste mich am Ende heraushalten, da die Verhandlungen sonst wahrscheinlich NIE hätten abgeschlossen werden können. Mir geht es da bei einigen Dingen einfach ums Prinzip und da wir uns bei einigen Positionen nach wie vor ungerecht behandelt fühlen ist es wohl einzig und allein der Gutmütigkeit meiner Liebsten zu verdanken, dass nun hoffentlich endlich Ruhe einkehrt, ich mich in meiner anstehenden dreiwöchigen Kur in Bad Pyrmont erholen kann und wir dann endlich mal anfangen können zu bauen !!!

Sicherheitshalber habe ich heute, am 27. Juli, mal schnell noch vor meiner Kur in der Klinik Weser in Bad Pyrmont, bei Herrn König von der Stadt Iserlohn angerufen, um Ihn zu fragen, ob er noch irgend welche Unterlagen für die Baugenehmigung benötigt, oder ob alles komplett sei. Er antwortete mir, dass Ihm keinerlei Unterlagen fehlen würden und dass er täglich darauf wartet, dass unsere Akte zur Unterschrift aus den anderen Abteilungen zurück auf seinen Schreibtisch kommen würde.

Die letzte Amtshandlung vor Kurantritt war dann noch das Treffen am 31. Juli 2006 mit dem Tiefbauunternehmen Groll aus Hemer, die uns ein Angebot für unseren Kanalanschluss, die Erdarbeiten der Strom-, Frischwasser- und Telekom-Versorgungsleitungen und die Anbindung des Regenwasser- und Oberflächenwassersystems an die öffentliche Kanalisation unterbreiten sollte. Zur besseren Veranschaulichung trafen wir uns hierfür direkt am Grundstück und besprachen die Einzelheiten...

Dann konnte ich also erstmal beruhigt zur Kur fahren – alles war soweit erledigt und schien nur noch eine Sache der Zeit zu sein.

Am Donnerstag den 3. August bekamen wir mal wieder Post von der Stadt Iserlohn. Wir dachten natürlich sofort, dass dies nun endlich die Baugenehmigung sei, doch wir wurden mal wieder eines Besseren belehrt. Obwohl wir doch vor zwei Wochen extra Rücksprache mit Herrn König von der Stadt gehalten hatten, fehlten nun dringend benötigte Unterlagen für unsere Baugenehmigung.

Ihr könnt Euch ja sicher vorstellen was in diesem Moment in uns vorging !?

 

Grrrrrrrrrrrrrrrr

 

Aber nun gut, wir geben ja nicht auf !!! – Am darauf folgenden Tag haben wir dann schnell morgens um 7.45 Uhr Herrn Oberdorf (den mittlerweile für uns zuständigen Architekten der Firma Nienaber) angerufen um Ihn auf den aktuellen Stand der Dinge zu bringen. Er versicherte uns, dass er sich sofort darum kümmern würde und mit der Stadt Rücksprache halten würde.

O.K. – Sofort war vielleicht etwas übertrieben, aber als wir um 11.45 Uhr noch mal nachfragten und Ihn darauf hinwiesen, dass die Stadtangestellten meist um 12.00 Uhr Ihre Stifte für den Feierabend fallen lassen, rief er dann doch noch bei der Stadt an. Herr Schulz, von der Stadt Iserlohn, von dem wir Tags zuvor die Aufforderung für das Einsenden weitere Unterlagen erhalten hatten, war bereits im Urlaub.

Schön – denn da die Vertretung von Herrn Schulz, ein Herr Reis, von unserem Bauvorhaben und dem Anschreiben an uns nichts wusste musste Herr Oberdorf Ihm nun alle Unterlagen noch einmal zur Verfügung stellen.

Dann stand erstmal das Wochenende vor der Tür – endloses warten war angesagt. Da wir für das Wochenende aber in Bad Pyrmont waren und mit Freunden verabredet waren – ein sehr schöner Tag im Übrigen...besonders der nasse Besuch der Burg...Schönen Dank an dieser Stelle an Nici + Stefan – waren wir zumindest ein wenig abgelenkt.

Die Woche darauf riefen wir ständig bei unserem Architekten an um den aktuellen Stand der Dinge zu erfragen – schließlich soll es ja nun langsam mal losgehen – erfolglos.

Stattdessen bekamen wir einen Anruf von einem unserer zukünftigen Nachbarn, Herrn Schneider, der auf dem hinteren Grundstück eine Doppelhaushälfte mit Heinz von Heiden bauen wird. Er teilte uns mit, dass Ihr beauftragter Tiefbauer ab morgen, also dem 8. August, anfangen wird den Kanal und die Privatstraße zu Ihrem Grundstück zu erstellen und das dafür unser Baustromverteiler im Wege stehen würde. Wir versicherten Ihm, dass wir uns darum kümmern würden, was wir sofort mit einem Anruf bei der Firma Elektro Hudek taten. Gewohnt hilfsbereit versicherte uns Frau Hudek, dass der Baustromverteiler am darauf folgenden Tag versetzt würde. Wir verließen uns auf diese Aussage und wurden natürlich NICHT enttäuscht. Am nächsten Tag stand der Baustromverteiler an der richtigen Stelle, was uns dann natürlich auch ein Bild wert war:

 

 

 

Das Tiefbauunternehmen der Nachbarn rief dann auch prompt einen Tag später an, um uns zu fragen, ob Sie ein bisschen Erdaushub für die Dauer der Arbeiten auf unserem Grundstück lagern dürften. Da es sich ja schließlich nur um ein bisschen Erde handeln sollte, und wir ja eh diese Woche noch nicht anfangen würden, stimmten wir, nicht zuletzt aus Gründen der guten Nachbarschaft, ohne groß zu überlegen zu. Was dieses Tiefbauunternehmen unter ein „bisschen Erde“ versteht, seht Ihr auf den an diesem Abend entstandenen Bildern :

 

 

 

 

Ach ja, nachdem die freundlichen Arbeiter dieses Tiefbauunternehmens uns bei der Ankunft an unserem Grundstück erstmal angemault hatten, dass wir nicht an der Stelle parken könnten wo wir standen, wollten die doch glatt auch noch einen Schlüssel zu unserem Baustromverteiler haben !!! – Das macht eben den Unterschied aus – eine gute Baufirma teilt seinen Kunden rechtzeitig mit, wann ein Baustromverteiler Vorort zu sein hat. Heinz von Heiden schien diese Kleinigkeit wohl vergessen zu haben. Das ist eben der kleine, aber feine Unterschied. Jedenfalls geht unsere Nachbarschaftshilfe dann doch nicht soweit unseren Strom kostenlos zur Verfügung zu stellen, da wir der Meinung sind, dass dies die Bauherren der Doppelhaushälfte selber kurzfristig in den Griff bekommen sollten, schließlich bezahlen wir ja auch bei den Stadtwerken teuer für den Zähler.

Zuhause erwartete uns dann noch ein Brief von unserem Notar, der bei der Stadt Iserlohn noch mal die ausstehende Löschungserklärung für die Auflassungsvormerkung eigenverantwortlich angefordert hat, da die Stadt hierfür nun schon mehr als 14 Wochen Zeit hatte. Wenn man sich vorstellt, dass das Grundstück im November angeboten wurde und wir mittlerweile August haben – in der Zeit hätten wir ein Kind zeugen können und hätten es sogar schon ausgetragen.

Tags darauf, am Mittwoch den 9. August, erreichte uns dann auch endlich der lang ersehnte und mehr als erlösende Anruf von Herrn Oberdorf, der uns mitteilte, das die Stadt Iserlohn die Baugenehmigung nun endlich genehmigt hat und diese auf dem Weg zu uns sei.

Am gleichen Abend stellten wir fest, dass unser Rohbauleiter, Herr Reckord, unser Grundstück abgesteckt hatte und ein offizielles Bauschild angebracht hatte:

 

 

 

 

 

Zuhause Angekommen wartete auch schon wieder Post darauf geöffnet zu werden. Es war die Bestätigung über den Kreditantrag, die aufgrund eines Wertes von 56,91% der bei der Energieberechnung für das KFW60 Darlehn durch das EBZ (Energie-Beratungs-Zentrums) erteilt worden ist.

Das Grundstück ist abgesteckt, das KFW60 Darlehn ist bestätigt und die Baugenehmigung auf dem Weg, was sollte jetzt noch schief gehen ??? – Hmmmm, zu früh gefreut – bis zur Abfahrt nach Bad Pyrmont am Samstag morgen um 10.00 Uhr war die Baugenehmigung immer noch nicht eingegangen. War sie nun etwa verloren gegangen oder hatte man in der Stadt Iserlohn nur vergessen die Baugenehmigung dann doch raus zu schicken !?

Unsere Baufirma, sprich unser Architekt Herr Oberdorf, hatte immerhin Wort gehalten und uns die aktuellen Bauzeichnungen mit der Bitte um Durchsicht zugesendet. Es ging in erster Linie um die Abnahme der Kellerpläne, damit die Firma Nienaber die Fertigung der Kellerteile in Auftrag geben kann. Des Weiteren hatte Herr Oberdorf uns aber auch die aktuellen Detailpläne unseres geänderten Badezimmers und Gäste-WCs zur Abnahme zugesandt, sowie einen komplett überarbeiteten Gesamtplan. Somit hatten wir am Samstag, den 12. August in Bad Pyrmont bei strahlendem Sonnenschein genug damit zu tun alle Unterlage zu sichten und Unstimmigkeiten, Fragen, und Anregungen zu notieren, um diese am Montag mit Herrn Oberdorf zu besprechen. Alles in Allem fielen uns nur Kleinigkeiten auf, die sich aufgrund der zahlreichen früheren Änderungen eingeschlichen hatten !?

Während der Durchsicht der Unterlagen kam uns die Idee, unseren Besuch, der sich für Sonntag nach Bad Pyrmont angemeldet hatte, zu bitten, doch vor seiner Abfahrt bei uns im Briefkasten nachzusehen und eventuell vorhandene Post heraus zu fischen. Und tatsächlich die Baugenehmigung erreichte uns, wenn auch auf Umwegen, am 13. August endlich in Bad Pyrmont !!!

Das passte ja ganz gut, denn so konnte ich doch gleich Vorort die nötigen Unterschriften leisten, so dass wir die Unterlagen noch am selben Tag zu Herrn Oberdorf faxen konnten.

 

DANKE HORST !!!

 

Es lebe das Zeitalter der Technik !!!

 

Die folgende Woche sollte noch einige Überraschungen für uns bereithalten, denn nun wird unser langjähriger Traum langsam mehr und mehr zur Realität und die Termine und Ereignisse überschlagen sich. Da wir ja nun die Baugenehmigung endlich in Händen hielten, dachten wir uns, dass es ganz schön wäre, wenn wir auch endlich Eigentümer des Grundstückes werden würden.

Nachdem wir mit unserem Notar am Montag den 14. August kurz telefonisch Rücksprache gehalten hatten, ob Frau Erdmann auf seinen Brief schon reagiert hatte, und er diese Frage verneinte, teilten wir Ihm mit, dass wir mittlerweile die Baugenehmigung hätten und aus diesem Grund auch noch mal etwas Druck bei der Stadt Iserlohn machen wollten. Wir schrieben der guten Frau Erdmann also noch mal eine Erinnerung für die noch ausstehende Löschung der Grunddienstbarkeit aus dem Grundbuch. Als Sie Tags darauf noch nicht reagiert hatte, riefen wir Sie an, um persönlich nachzufragen, was die Löschung der Grunddienstbarkeiten mache, da uns die Baugenehmigung ja bekanntlich mittlerweile vorläge und unsere Baufirma auch zeitnah beginnen würde, was natürlich nicht geht, solange wir keine Eigentümer des Grundstückes sind. Sie teilte uns mit, dass zwei der insgesamt drei Auflassungsvormerkungen gelöscht seien und das wir die Löschung ja schließlich wollten und nicht Sie. Die gute Frau ist wirklich drollig – als wenn es unsere Schuld sei, dass diese Auflassungsvormerkungen nicht früher schon einmal gelöscht wurden. Selbst durch die erfolgte Teilung des Grundstückes und der damit verbundenen Vergabe neuer Flurstücke haben unserer Meinung nach, und auch der Meinung unseres Notars nach, die alten Auflassungsvormerkungen immer noch bestand. Nun ja, angeblich soll die letzte Löschung am Freitag erfolgen und wir sollen uns am Montag noch einmal bei Ihr melden, damit Sie direkt ins Grundbuch schauen kann. Warten wir es ab – wir glauben nicht daran, aber dann müssen wir uns eben Gedanken über eine Alternative, wie eine Abschlagszahlung für die vorzeitige Nutzung Gedanken machen.

Am Mittwoch den 16. August meldete sich unser Rohbauleiter, Herr Reckord, erneut bei uns zwecks Terminabsprache um das Schnurgerüst zu erstellen. Herr Reckord schlug hierfür den darauf folgenden Donnerstagmorgen vor und fragte, um welche Uhrzeit es denn passen würde. Da ich ja noch immer zur Rehabilitation in Bad Pyrmont war, schlug meine Liebste Ihm ein Treffen auf dem Weg zur Arbeit vor, was so gegen 8 Uhr stattfinden könnte. Herr Reckord antwortete, ob es nicht früher ginge und so einigte man sich auf 6.30 Uhr, obwohl Herrn Reckord noch früher lieber gewesen wäre, da er nach eigenen Angaben normalerweise so um 5.00 Uhr anfängt. Na, das kann ja noch heiter werden...

Man traf sich also um 6.30 Uhr am morgen des 17. Augustes am Grundstück, wo meine Liebste feststellte, dass Herr Reckord mit dem Schnurgerüst bereits fast fertig war. Dennoch gab es einigen Gesprächsstoff, wie die noch ungeklärte Frage der Bodenabfuhr, des weiteren Ablaufes und einer eventuellen Absperrung des Grundstückes, bzw. der jetzt bald schon Baustelle. Auch die Entwässerung der Lichtschächte und die Verteilung der Erde auf dem Grundstück wurden nochmals besprochen. Während des Gesprächs bestellte Herr Reckord auch noch schnell unser „Dixi-Klo“ – schon irgendwie witzig – jetzt scheint es wirklich endgültig los zu gehen.

 

 

 

 

 

 

Da unser Grundstück immer noch von den Tiefbauern der Nachbarn mehr als in Anspruch genommen war beschlossen wir kurzer Hand Herrn Schneider telefonisch zu bitten dafür Sorge zu tragen, dass unser Grundstück bis Sonntag den 20. August geräumt wird. Er teilte uns mit, dass die Arbeiten bis dahin erledigt sein sollten und fragte uns, ob das was auf dem Bauschild stehe wirklich richtig sei. Er spielte auf die Bauzeitgarantie von nur 3 Monaten an und wir sagten Ihm, dass das korrekt sei. Ich denke er hat auf der anderen Seite der Leitung genauso ungläubig reagiert wie fast Alle denen wir gesagt haben das wir noch dieses Jahr einziehen wollen und hoffentlich auch werden !!!

Er selbst rechnet damit, dass Sie erst im nächsten Jahr einziehen werden. Das ist schon happig, wenn man sich überlegt, dass unsere Nachbarn Ihre Baugenehmigung vier Wochen eher hatten als wir und ein Doppelhaus OHNE Keller bauen. Ich bin mal gespannt, ob das in einen Wettbewerb, Wettstreit oder ähnliches ausartet und wer eher fertig ist.

Zum weiteren Ablauf hatte Herr Reckord uns mal folgende Planungs-Termine genannt:

 
Dienstag 22.08.2006 Baustelleneinrichtung
Mittwoch 23.08.2006 Ausschachten
Freitag 25.08.2006 Erstellen der Kellersohle
Samstag 26.08.2006 Erstellen der Dampfsperre
Montag 28.08.2006 Erstellen des Kellers
Dienstag 29.08.2006 Erstellen des Kellers
Dienstag 05.09.2006 Erstellen der Kellerdecke
Mittwoch 06.09.2006 Maurerarbeiten
Dienstag 12.09.2006 Richtfest
Mittwoch 13.09.2006 Richtfest
Freitag 15.09.2006 Einbau der Fenster
Montag 18.09.2006 Beginn der Zimmermannarbeiten an der Untersicht und Streichen der Untersicht in Eigenleistung
 

Am 18. August 2006 drohte unser Briefkasten erneut überzuquellen. Wir haben endlich die Baufertigstellungsversicherungs-Police zugestellt bekommen.

Als nächstes hatte Herr Oberdorf uns die nochmals überarbeiteten Baustellenzeichnungen zur Ablage zugesandt, in der er uns darauf hinwies, dass der Abfluss der Duschtasse unter der Decke des Hauswirtschaftsraumes verlegt werden würde. Alle anderen Änderungen waren ebenfalls übernommen worden.

Der dritte Brief kam von Frau Erdmann, die uns anbot, dass das Grundstück trotz bislang nicht erfüllter Löschung sämtlicher Auflassungsvormerkung in unseren Nutzen übergehen würde, sobald wir den Kaufpreis zahlen würden. Sie rechne allerdings in nächster Zeit mit der Erledigung der noch ausstehenden Löschung, da Sie den betreffenden Notar nochmals angemahnt habe. Für uns klingt das nicht wie ein faires Angebot und wir werden wohl nächste Woche nochmals mit Frau Erdmann und unserem Notar Rücksprache halten müssen.

Der letzte Brief beinhaltete das noch ausstehende Angebot des Tiefbauunternehmens Groll, das wir am 31. Juli 2006 angefragt hatten. Das Angebot gliederte sich in mehrere Einzelangebote für die Herstellung des eigentlichen Kanalanschlusses, der Erdarbeiten für die Versorgungsleitungen für Strom, Frischwasser und Telekom, sowie den Anschluss des Oberflächen- und Regenwassers an die Kanalisation. Die einzelnen Positionen können wir derzeit allerdings noch nicht prüfen, da zum Beispiel die Angebote der Versorger selbst noch fehlen.

Nach dem Wochenende riefen wir am Montag den 21. August 2006 als erstes bei Frau Erdmann an, die uns mitteilte, dass Sie so eben erfahren habe, dass die letzte Auflassungsvormerkung gelöscht sei. Na, das hört sich doch schon mal gut an, also schnell bei der Bank angerufen und eine „Blitzüberweisung“ für das Grundstück an die Stadt Iserlohn in Auftrag gegeben.

Können wir nun wirklich bald dieses unendliche Kapitel abschließen !? - Schön wäre es ja, ein wenig Geduld müssen wir allerdings wohl noch haben.

Trotzdem eröffnen wir aber an dieser Stelle schon mal das Kapitel „Die Erdarbeiten“ mit denen es am Dienstag den 22. August unerwartet früh weiter gehen sollte. Nach meinem letzten Frühstück in Bad Pyrmont machte ich mich gegen 10.00 Uhr auf den Heimweg. Ich hatte von meiner Liebsten den Auftrag erhalten zuhause im Briefkasten nachzusehen ob die Verrechnungsschecks der Bank angekommen sind.

Diese benötigen wir als Kaution für das Standrohr, was wir für das Bauwasser in Eigenleistung bereitstellen müssen. Ich hatte noch nie von einem „Verrechnungsscheck“ gehört, aber bei den Stadtwerken ist das wohl Gang und Gebe, dass die Kaution in dieser Form hinterlegt wird. Dieser wird dann nur im Bedarfsfall, zum Beispiel bei Beschädigungen oder Verlust des Standrohres, in Anspruch genommen.

Wie dem auch sei, ich fand diese Verrechnungsschecks tatsächlich in unserem Briefkasten und wir fuhren nach Feierabend meiner Liebsten zusammen zu den Stadtwerken um eben dieses Standrohr abzuholen.

Wir sollten warten bis wir aufgerufen werden, was 2 Sekunden nachdem wir uns gesetzt hatten geschah, mein Rücken dankte es mir, und wir füllten die Formulare in mehrfacher Ausfertigung aus und wurden zum Lager geschickt. Im Lager angekommen sagten wir, dass wir ein Bauwasser-Standrohr benötigen würden. Mit der Gegenfrage, ob ein Wasserhahn oder ein C-Rohr-Anschluss benötigt würde, überforderte uns der etwas unsympathische Herr hinter der Theke dann allerdings ziemlich. Zur Sicherheit riefen wir mal lieber schnell unseren Rohbauleiter an, auf dessen Wunsch wir ein Standrohr mit beiden Anschlüssen forderten, was den Herrn hinter der Theke staunen ließ - wir lassen uns doch nicht von jedem durcheinander bringen...hi hi.

Zur Erklärung: Für den eigentlichen Hausbau hätte ein Wasserhahn-Anschluss gereicht, aber für die Tiefenbohrung der Erdwärmepumpe ist ein C-Rohr von Vorteil.

 

Also vorher abklären.

 

Na, jedenfalls hatten wir nun unser strahlend gelbes Standrohr und einen überdimensionierten Schlüssel, ich als Laie denke mal, um den Verschluss im Boden zu öffnen.

Zuerst hatten wir überlegt, ob wir noch auf einen Kaffee bei meiner Schwiegermutter in Spee vorbei sollten, entschieden uns aber dann doch erstmal zum Grundstück zu fahren. Vielleicht war ja noch jemand da, dem wir das Standrohr sofort in die Hand drücken könnten !?

Spätestens seitdem wir an diesem 22. August 2006 zu unserem Grundstück kamen war uns klar, dass es nun endlich losgeht und der Traum vom Haus nun langsam greifbar wird. Die Ausschachtungsarbeiten waren in vollem Gange !!!

 

 

An dieser Stelle möchten wir auf die Erdarbeiten nicht weiter eingehen sondern auf das entsprechende Kapitel „Die Erdarbeiten“ verweisen. Da wir aber immer noch keine rechtmäßigen Eigentümer unseres Grundstückes sind können wir dieses Kapitel allerdings auch noch nicht wirklich abschließen.

Leider war auch am darauf folgenden Mittwoch die „Blitzüberweisung“ noch nicht ausgeführt, so dass wir erst am Donnerstag dem 24. August 2006 nach dem Anruf der sehr verschnupften Frau Erdmann die Bestätigung des Kaufpreiseinganges bei Ihr abholen konnten. Diese faxten wir direkt an Rolf Kramer, unseren Notar, dass er umgehend die Grundbucheintragung vornehmen kann. Wir hoffen, dass es nun wirklich nicht mehr allzu lange dauern wird.

Gut das auf der Baustelle schon das wilde Treiben angefangen hat...

Als wir Rolf am darauf folgenden Wochenende auf dem Schützenfest trafen erklärte er uns, dass der Grundbucheintrag bis zu vier Wochen dauern könnte.

Oh je, und das wo wir doch schon Rechnungen von Nienaber vorliegen haben, aber da können wir nichts dran machen und Herr Reckord hatte uns ja auch gesagt, dass das nicht so tragisch sei, wenn das Geld mal etwas später kommt.

Am Donnerstag den 7. September hatten wir dann endlich Post im Briefkasten, der die Grundbuchänderung bestätigte und in einem zweiten Brief, vom Amtsgericht in Hagen, wurden wir auch gleich über die Kosten für die Grundbuchänderung informiert, die wir in den nächsten Tagen zu begleichen hätten.

Jetzt sind wir endlich rechtmäßige Grundstückseigentümer, bzw. mittlerweile eher Baustelleneigentümer und was noch viel wichtiger ist, nun kann auch endlich das Geld fließen !!!

An dieser Stelle schließen wir dann auch dieses, doch mittlerweile mehr als umfangreich gewordene, Kapitel „Grundstück“ endgültig ab. Alles Weitere könnt Ihr in den nun folgenden Kapiteln nachlesen...

 
 

Die Planung

 

Das Haus

 
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